Jobsuche: Modell zeigt individuelles "Skillset"
Pittsburgh (23.11.2017) -
Bewerbung: Mehrere Fähigkeiten sind gefragt (Foto: Flickr.com/Tax Credits) In der modernen Wirtschaftswelt haben vor allem solche Bewerber gute Jobchancen, die nicht nur über eine spezifische Qualifikation verfügen, sondern gleich eine ganze Reihe verschiedener Fähigkeiten mitbringen. Aus Sicht der Arbeitgeber ist es aber oft nur schwer möglich, herauszufinden, über welches individuelle "Skillset" eine Person tatsächlich verfügt. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Tepper School of Business https://tepper.cmu.edu an der Carnegie Mellon University. Sie haben nun ein neues Modell vorgestellt, das sowohl Bewerber als auch Arbeitgeber unterstützen soll und dabei vor allem auf die Kombination verschiedener Fähigkeiten setzt. Vorteile für Bewerber und Arbeitgeber "Die US-Wirtschaft hat sich zunehmend in Richtung einer wissensbasierten Produktion entwickelt, bei der es sehr stark um das Implementieren neuer Ideen und Technologien geht. In diesem neuen Umfeld kann das Evaluieren von individuellen Fähigkeiten eine echte Herausforderung sein, da die Kombination von unterschiedlichen Skills immer wichtiger wird", zitiert "Phys.org" die Wirtschaftswissenschaftlerin Katharine Anderson von der Tepper School of Business. So könne es für Unternehmen beispielsweise manchmal besser sein, einen Softwareentwickler mit Design-Skills einzustellen als einen Entwickler, der auch über Russisch-Kenntnisse verfügt. "Wir haben deshalb ein Modell entwickelt, welches das gesamte Skill-Netzwerk aufzeigt. Je nachdem, welche Position ein Bewerber auf diesem Netzwerk einnimmt, lässt sich auch sagen, welche Art von Arbeitskraft er darstellt, wie vielfältig seine Fähigkeiten sind und gut sich diese miteinander kombinieren lassen", erklärt die Expertin. Das bringe klare Vorteile für Jobsuchende als auch Arbeitgeber. "Der Jobsuchende kann sich so besser im Arbeitsmarkt positionieren und der Arbeitgeber hat einen besseren Einblick, was ein Bewerber ihm zu bieten hat", ist Anderson überzeugt. Fokus auf Online-Stellenmarkt Um ihr Skill-Netzwerk zu erstellen, hat die Forscherin den Online-Stellenmarkt genauer analysiert. Dabei stellte sich heraus, dass sich Arbeitnehmer mit verschiedenen Fähigkeiten in zwei Gruppen unterteilen lassen: solche, die ihre Skills jeweils separat einsetzen und dadurch mehrere Joboptionen haben und solche, die ihre Skills eher synergetisch in effektiven Kombinationen nutzen. "Diese Erkenntnisse sind wichtig, weil Unternehmen immer öfter Online-Stellenbörsen nach Personal durchsuchen und die vielversprechendsten Kandidaten per Algorithmus ausgewählt werden", erläutert Anderson abschließend. Markus Steiner, steiner@pressetext.com |