Instandhaltung: Drei Schritte zum korrekten Vertrag


Wien (20.10.2016) -

Für ihre Eigentümer sind Gebäude und technische Anlagen wertvolles Kapital, das entsprechend Gewinn abwerfen soll. Das setzt einen gebrauchsfähigen Zustand und Funktionstüchtigkeit voraus, die wiederum durch laufende und ordnungsgemäße Instandhaltung sichergestellt werden müssen. Da mit der technischen und wirtschaftlichen Entwicklung die Nachfrage nach Instandhaltungs-Dienstleistungen, die von externen Partnern erbracht werden, steigt, gewinnen auch Instandhaltungs-Verträge an Bedeutung.

Wie man solche Verträge sorgfältig und strukturiert abfasst, beschreibt die neue ÖNORM EN 13269. Sie bietet einen übersichtlichen Leitfaden, der unabhängig von der jeweiligen Immobilie oder Anlage dabei unterstützt, europaweit und grenzüberschreitend Vereinbarungen über Instandhaltung - definiert als "Kombination aller technischen und administrativen Maßnahmen sowie Maßnahmen des Managements während des Lebenszyklus einer Einheit, die dem Erhalt oder der Wiederherstellung ihres funktionsfähigen Zustands dient, sodass sie die geforderte Funktion erfüllen kann" - zu treffen.

Dabei wird empfohlen, in drei Schritten vorzugehen:

- In Schritt 1 entscheidet der Auftraggeber, welche Instandhaltungsdienstleistungen intern erbracht und welche extern vergeben werden und die deshalb Gegenstand eines Vertrags sein sollten.

- Schritt 2 umfasst die Vorauswahl von Dienstleistern, die in der Lage sind, die geforderten Aufgaben zu erbringen.

- Schritt 3 schließlich ist die Erstellung des Vertrags nach EN 13269, wobei der Dienstleister entweder durch Preisverhandlungen oder durch Ausschreibung ausgewählt wird.

Neben Anleitungen für die Vorbereitung und Abfassung des Vertrags vor der Unterzeichnung und die Aktivitäten, die während der Vertragsdauer erforderlich werden können (Abschnitt 4), steht auch eine Standard-Checkliste für die Formulierung von Instandhaltungsverträgen mit Angaben zu den wesentlichen Vertragselementen zur Verfügung (Abschnitt 5).

Wesentliches Ziel dieses europaweit gültigen Standards ist es, die Qualität von Instandhaltungs-Verträgen so zu verbessern, dass Streitigkeiten und Nachbesserungen minimiert werden.

Bibliografie:
ÖNORM EN 13269 Instandhaltung - Anleitung zur Erstellung von Instandhaltungsverträgen
Erhältlich unter: https://bit.ly/EN13269



Austrian Standards Institute - Österreichisches Normungsinstitut,
Dr. Johannes Stern



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