Indiens Reifenhersteller fahren Investitionen hoch


Delhi (29.05.2018) -

Reifen:
Nachfrage in Indien steigt massiv an
(Foto: Thorsten Jutzie, pixelio.de)

Der rasant wachsende Automobilmarkt Indiens löst bei den Reifenherstellern des Landes aggressives Expansionsstreben aus. In den kommenden sieben bis zehn Jahren wollen die Hersteller Investitionen in Höhe von umgerechnet bis zu 1,7 Mrd. Euro tätigen, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, berichtet der "Business Standard". Hauptaugenmerk soll auf umweltfreundlichen Produktionsprozessen liegen.

"Markt ist konstant stark"

Die in den vergangenen Jahren stark wachsende Automobilbranche des nach China zweitbevölkerungsreichsten Landes der Erde verzeichnet seit Jahren Rekordanstiege. Allein 2017 wurden rund 29 Mio. Fahrzeuge aller Arten produziert, was einen Anstieg von knapp 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet, wie SIAM, die Society of Indian Automobile Manufacturers https://siamindia.com , vorrechnet.

CEAT https://ceat.com , einer der marktführenden Reifenhersteller des Landes für Lkw und Busse, will seine Produktionsraten in den kommenden Jahren um 35 bis 40 Prozent erhöhen. "Wir planen zusätzlich ein Werk für Pkw", sagt CEAT-CEO Anant Goenka. Dafür plant der Konzern mit Investitionen in Höhe von bis zu 190 Mio. Euro. "Der Markt für Ersatzreifen sowie neue Pneus ist konstant stark", so Goenka.

Boom erwischt Hersteller kalt

Mit der robusten Nachfrage sehen sich die Reifenhersteller jedoch auch mit wachsenden Kosten konfrontiert: "Im kommenden Halbjahr erwarten wir eine Erhöhung der Rohstoffpreise um drei bis vier Prozent", rechnet Analyst Nishit Jalan von Kotak Institutional Equities https://kie.kotak.com vor. Dies hänge mit den gestiegenen Rohölpreisen der vergangenen Monate zusammen.

Laut SIAM-Generaldirektor Rajiv Budhraja sind die Investitionen der Reifenhersteller in zwei Punkten überfällig: "Erstens sind schon fünf bis sechs Jahre alte Produktionsstätten ausgelastet. Zweitens ist die Nachfrage der Autohersteller erst in diesem Zeitraum so stark angestiegen, sodass man jetzt einen hohen Nachholbedarf hat", schließt Budhraja.



Wolfgang Rudloff,
udloff@pressetext.com







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