In der Arbeitswelt scheuen Frauen das Rampenlicht
Stanford/Wien (31.07.2018) -
Frau: im Büro oft im Hintergrund (Foto: pixelio.de/Cornelia Menichelli) Im beruflichen Kontext vermeiden Frauen das Rampenlicht und haben ihre Gründe dafür. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Forschern der Stanford University https://stanford.edu . Soziologen haben die professionelle Entwicklung von Mitarbeiterinnen einer US-Organisation zwei Jahre lang beobachtet. Den Forschern zufolge verfolgen viele Frauen eine Strategie, die als "absichtliche Unsichtbarkeit" bezeichnet wird. Widerstrebt "weiblicher Art" Bei der absichtlichen Unsichtbarkeit handelt es sich um eine risikoabwehrendes, konfliktvermeidendes Verhalten, um ungleiche Verhältnisse am Arbeitsplatz zu steuern. Während dieses Verhalten die Chance auf eine Beförderung oder Karrierechancen mindert, hat das Verletzen typisch "femininer Verhaltensnormen" einen ähnlichen Effekt. "Frauen haben zwar meist ein besseres Intuitionsempfinden im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen, doch gerade im beruflichen Umfeld möchten sie sich bei ihren Entscheidungen sehr gerne auch auf faktische Grundlagen und eine fundierte Recherche/Analyse verlassen. Eine andere Tendenz ist das Streben nach Harmonie und Ausgeglichenheit. Sich gegenüber Kollegen besonders hervorzutun auf Kosten des Teamgeists, ist etwas, das vielen nicht behagt", erklärt Markus Hübner, Social-Media-Experte und CEO von Brandflow https://brandflow.com , gegenüber pressetext. "Das 'dominante' beziehungsweise 'vorpreschen' ist auch etwas, das dem klassischen Rollenbild der Frau widerspricht, auch wenn hier in den letzten Jahren ein langsames Umdenken stattfindet", führt Hübner aus. Die informellen Zusammenhänge der Führungspersonen, die meist männlich besetzt sind, stellen auch eine etwas größere Hürde für Frauen dar, die sich hier etablieren wollen", resümiert der Experte. Strukturelle Veränderung nötig Laut den Studienergebnissen haben viele Frauen eine sichtbare Präsenz mit negativen Verhaltensweisen, wie einem Aufmerksamkeitsbedürfnis, Aggression oder Selbstherrlichkeit, in Verbindung gebracht. Dies führt oft zu einem Konflikt mit dem eigenen Charakter. Zusätzlich tragen viele Frauen auch mehr Verantwortung in Bezug auf Haushalt und Kindererziehung. Die Studienautoren kommen zu dem Schluss, dass für eine nachhaltige Veränderung eine strukturelle Transformation in den Unternehmen erforderlich ist. Carolina Schmolmüller, schmolmueller@pressetext.com |