Genossenschaften sind wahre Jobmotoren
Coventry (26.06.2019) -
Gemeinsam: gut für Jobs und gegen Krisen (Foto: StockSnap, pixabay.com) Genossenschaften und Sozialunternehmen erzielen ein ebenso starkes Beschäftigungswachstum wie andere Organisationsformen - und sie schaffen dabei auch noch hochwertige Jobs. Das geht aus einer Studie der University of Warwick http://warwick.ac.uk , des Think Tanks Fondazione Giacomo Brodolini http://fondazionebrodolini.it/en und der EU-Agentur Eurofound http://eurofound.europa.eu hervor. Beide Unternehmensarten seien demnach auch recht krisenbeständig. Gute Jobs in schlechten Zeiten "Die Herausforderung für die britische und andere europäische Volkswirtschaften seit der Finanzkrise besteht nicht nur darin, Arbeitsplätze zu schaffen, sondern - im Zeitalter der Nullstundenverträge, der Gig Economy und der flexiblen Arbeitsmärkte - auch darin, wie man Wachstum bei guten Arbeitsplätzen erzielt", meint Peter Dickinson vom Institute of Employment Research der University of Warwick. Der Studie zufolge zeigen eben Genossenschaften und Sozialunternehmen hier echtes Potenzial. Denn sie haben sich als robust gegenüber der Finanzkrise erwiesen und erfolgreich Arbeitsplätze erhalten und geschaffen. Speziell soziale Genossenschaften haben demnach floriert. Erfolgsfaktoren für beide Unternehmensarten seien laut Dickinson integratives Management, Reinvestition und Teilen des wirtschaftlichen Wertes, gemeinsame Werte sowie die Priorisierung von Arbeitsplätzen statt nur von Löhnen und Gewinnen. Das führt der Studie zufolge unter anderem dazu, dass Arbeitnehmer in Genossenschaften und Sozialunternehmen ihre Arbeitsqualität sowohl relativ als auch absolut gesehen hoch bewerten. Fokus auf Wert statt nur Kosten Die Studie hat auch ergeben, dass Manager in Genossenschaften und Sozialunternehmen eher über ihre eigenen Netzwerke auf informelle Unterstützung zugreifen, statt auf formelle Unterstützungsmaßnahmen von Regierungen. Doch könnte die öffentliche Hand solche Unternehmen auf andere Art unterstützen, nämlich dadurch, bei öffentlichen Ausschreibungen Sozialwertklauseln mehr Gewicht zu geben als einfach nur den geringsten Kosten. Thomas Pichler, pichler@pressetext.com |