Frauentag 2017: Deutlich weniger weibliche CEOs


New York (08.03.2017) -

Ilene Gordon von Ingredion Incorporated als Vorbild
(Foto: ingredion.com)

Wenn es um eine möglichst gleichmäßige Verteilung von Männern und Frauen in den Führungsetagen geht, zeigt sich trotz eines generell gestiegenen Gender-Bewusstseins eine deutlich rückläufige Entwicklung. Wie aus einem gemeinsamen Bericht der Fortune Knowledge Group https://fortunefkg.com und der Royal Bank of Canada https://rbcroyalbank.com hervorgeht, ist die Zahl von weiblichen Mitarbeiterinnen im Chefsessel der 500 größten und einflussreichsten Unternehmen der USA 2016 um mehr als zwölf Prozent zurückgegangen. Die CEO-Position war im vergangenen Jahr nur in 4,2 Prozent aller Fälle mit Frauen besetzt.

"Viele verschiedene Gründe"

"Es gibt viele verschiedene Gründe, warum nur wenige Frauen an der Spitze der Karriereleiter anzutreffen sind", wird die Soziologin Marianne Cooper von der Stanford University https://stanford.edu im Bericht zitiert. Die Ursachen hierfür verortet sie beispielsweise in "bestimmten geschlechtsspezifischen Vorurteilen", Diskriminierung oder der Tatsache, dass einige Unternehmen eine "viel zu starre und unflexible Organisationskultur" aufweisen. "Bei sozialen Problemen gibt es immer mehr als nur eine eindeutige Ursache. Wenn es so leicht wäre, würden wir sie ja viel schneller lösen können", verdeutlicht Cooper.

"Ich glaube, dass es auch daran liegt, dass uns die Gesellschaft schon seit Jahrhunderten beigebracht hat, Frauen und Mädchen auf eine ganz bestimmte Art und Weise zu betrachten", meint Anne Richards, CEO der Asset-Management-Firma M&G Investments https://mandg.com . "Es wird eine lange Zeit und ein beharrliches Engagement brauchen, wenn man diese uns antrainierten Vorstellungen und Vorurteile überwinden will", betont Richards.

Positive Beispiele vorhanden

Neben dem negativen Gesamtergebnis werden in dem Bericht aber auch einige positive Einzelbeispiele hervorgestrichen. Ausdrückliches Lob gab es etwa für Ingredion Incorporated https://ingredion.com , einen US-Hersteller von Stärke und -produkten, dem mit Ilene Gordon ein weiblicher CEO vorsteht. "Dieses Unternehmen zeigt den Weg in punkto Gender Diversity vor", heißt es im vorgelegten Dokument. Als weitere Beispiele mit Vorzeigecharakter werden unter anderem Avon Products, PepsiCo, Xerox und Sempra Energy genannt.



Markus Steiner,
steiner@pressetext.com



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