Fokus auf die Gewinnanteile und deren Zuweisung


Wien (23.02.2016) -

Manfred Reinalter,
Geschäftsführer VERO Betriebliche Vorsorge
(Foto: VERO)

VERO Betriebliche Vorsorge publiziert als unabhängiger Berater erstmals einen Marktvergleich für die kapitalgedeckte Altersvorsorge, der den Fokus auf die Gewinnanteile und deren Zuweisung richtet. Anbieter am Markt lassen sich demnach in drei wesentliche Gruppen einteilen, die in Bezug auf die Garantie- bzw. Gesamtverzinsung, sowie Rückkaufsabschläge oder Gewinnbeteiligung unterschiedliche Wege gehen. Für Kunden schafft der VERO-Marktvergleich eine wichtige Orientierungshilfe und zusätzliche Transparenz in Bezug auf die Komplexität der angebotenen Verträge.

"Für einen aussagekräftigen Marktvergleich reicht es heute nicht mehr, den Bestbieter anhand der Kriterien Bonität, Kosten, Renditeberechnungen oder Leistungsparameter alleine zu bewerten", sagt Manfred Reinalter, Geschäftsführer VERO Betriebliche Vorsorge. "Ab heuer gilt es zusätzlich, tief in die Materie des Deckungsstocks, der Garantiewerte und der Gewinnzuweisungen einzusteigen, da die Lebensversicherer am österreichischen Markt auf das anhaltende Niedrigzinsumfeld mit unterschiedlichen Strategien reagiert haben", ergänzt Reinalter

Die Gesamtverzinsung klassischer Lebensversicherungsverträge besteht aus den beiden Komponenten Garantiezinssatz und Gewinnbeteiligung. Der höchst zulässige Garantiezinssatz für Neuverträge ist per Höchstzinssatzverordnung von der FMA mit aktuell 1% festgelegt. Die mögliche Gewinnbeteiligung in der Lebensversicherung hat unterschiedliche Quellen. In der Praxis erwirtschaften Versicherer höhere Erträge am Kapitalmarkt als der Garantiezinssatz ("Zinsgewinn"). Darüber hinaus können Überschüsse aus tatsächlichen versus kalkulatorischen Kosten ("Kostengewinn"), sowie aus Risikoprämien anhand einkalkulierter versus tatsächlicher Risiko-Sterblichkeitsverläufe ("Risikogewinn") erzielt werden.

Reaktionen auf das andauernde Niedrigzinsumfeld

Die Reaktionen der österreichischen Lebensversicherer auf die anhaltende Niedrigzinsphase variieren im Portfolio der Lebensversicherung von der Senkung der Gesamtverzinsung, über die Reduktion des höchstmöglichen Garantiezinses, bin hin zu neuen Gewinnbeteiligungssystemen. Insbesondere bei den großen Lebensversicherern im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge sind die zunehmende Diversifikation und die unterschiedlichen Zugänge gut erkennbar. Bereits im Vorjahr gab es Versicherer, die klassische Lebensversicherungen mit 0% Garantiezins, dafür aber mit einer höheren Gewinnbeteiligung am Markt einführten. Andere wiederum bieten zwar die höchstmögliche Garantieverzinsung von 1%, allerdings eine dafür deutlich niedrigere Gewinnbeteiligung als der Marktdurchschnitt.

Garantie ist nicht gleich Garantie

Bei der Zuweisung von Gewinnbeteiligungen zu Gunsten der Kunden unterscheiden Versicherer vielfach zwischen laufender Gewinnbeteiligung, die grundsätzlich jährlich zugeteilt wird und damit die Garantieleistung erhöht (=Höchststandgarantie), und Schlussgewinnbeteiligungen. Diese sind zwar ebenso den einzelnen Kundenverträgen zugeordnet, jedoch nicht garantiert. Unter bestimmten, im Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) geregelten Notfallsituationen des Versicherers (z.B. zur Finanzierung der Garantieverzinsungen im Deckungsstock), oder bei vorzeitigen Vertragskündigungen oder Rückkauf der Versicherungsleistung, kann die Schlussgewinnbeteiligung im Extremfall sogar entfallen.

"Aus Kundensicht ist somit enorm wichtig, in welchem Teilungsverhältnis die jährliche Gewinnbeteiligung zwischen laufendem Gewinn und Schlussgewinn gesplittet, sowie unter welchen Umständen (z.B. Erleben, Rückkauf, Tod) ein allfälliger Schlussgewinn ausbezahlt wird", weist Reinalter hin. "Bei Rückkauf während der Laufzeit ist einerseits der so genannte Rückkaufabschlag, dessen Höhe meist abhängig von der Laufzeit definiert ist, zu beachten, andererseits das Weitergeben von Schlussgewinnen im Fall eines Rückkaufs", ergänzt Reinalter.

Anbieter im Marktvergleich

Im aktuellen VERO-Marktvergleich (siehe Übersicht in der Tabelle) haben sich drei wesentliche Anbieter-Gruppen herauskristallisiert:

1. Anbieter, die an der klassischen Höchststandgarantie der Lebensversicherung festhalten (z.B. Allianz inkl. Wahlmöglichkeit, Zürich, Niederösterreichische und Tiroler Versicherung, bei denen zugeteilte Gewinn garantiert sind.)

2. Anbieter, die aufgrund der hohen Schlussgewinne das System der Höchststandgarantie schwächen (z.B. Wiener Städtische, Donau, s Versicherung, UNIQA, bei denen 50% des Gewinnes dem Vertrag zugeteilt und garantiert und 50% als Schlussgewinn geführt werden.)

3. Anbieter, die aufgrund eines neuen Gewinnbeteiligungsmodells keine klassische Höchststandgarantie anbieten (z.B. Generali, mit höchstmöglichem Garantiezins von 1%, allerdings mit Zugriffsmöglichkeit auf angesammelte Gewinne in schlechten Zeiten, in denen die Garantieverzinsung nicht erreicht wird.)

"Wir empfehlen uneingeschränkt nur jene Versicherer, die auch zukünftig den Weg der Höchststandgarantie gehen. Diese hat sich in der Lebensversicherung über Jahrzehnte bewährt, ist bei vergleichbaren Produkten am Kapitalmarkt nur schwer zu finden und gibt dem Kunden jene Sicherheit, die im Kapitalaufbau zur Altersvorsorge auch notwendig ist", zieht Reinalter Résumé. "Die Wahl zwischen höchstmöglichem und reduziertem Garantiezins im Austausch mit einer erhöhten Gewinnbeteiligung, sehen wir als interessante Alternative für den Kunden, der damit je nach Risikoneigung das für sich passende Produkt wählen kann", schließt Reinalter ab.

Über VERO
VERO ist Versicherungsmakler und unabhängiger Berater im Bereich der Betrieblichen Altersvorsorge. Mit mehr als 160 Mitarbeitern am Hauptsitz in Wien und Niederlassungen in Niederösterreich, Tirol, Vorarlberg, Kärnten, Salzburg, sowie Augsburg (Deutschland) zählt VERO zu den Marktführern in Österreich.

Mehr als 5.000 Unternehmen setzen ihr Vertrauen bereits in das spezifische Expertenwissen und die Beratungskompetenz von VERO. Über spezielle Branchenexpertise verfügt VERO insbesondere in den Bereichen Bau- und Immobilienwirtschaft, Industrie, Handel und Gewerbe, sowie Gesundheitswesen und öffentliche Verwaltung. Im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge greifen zahlreiche Unternehmen, Steuerberater und Wirtschaftstreuhänder auf das fachliche Spezialwissen von VERO zurück.

Internationale Kunden werden über das weltweite Netzwerk EURIBRON betreut. EURIBRON wurde 1994 gegründet und verwaltet ein Prämienvolumen von ca. EUR 2 Milliarden. VERO ist als Gründungsmitglied exklusiver Partner für Österreich. Nähere Informationen erhalten Sie auf: https://www.betriebliche-altersvorsorge.at bzw. https://www.vero.at


VERO Betriebliche Vorsorge GmbH,
Judith Rüstmann



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