Flugzeugbau: China attackiert Airbus und Boeing
Zhuhai (12.11.2014) -
ARJ21: Testflug des chinesischen Regionalflugzeuges, (Foto: english.comac.cc) China beschleunigt seine Anstrengungen im Passagierflugzeuggeschäft und will Airbus und Boeing Konkurrenz machen. Die Jungfernflüge zweier Flugzeugtypen, hergestellt von der staatlichen Flugzeugmanufaktur Comac https://english.comac.cc , sollen während einer Flugshow in Zhuhai über die Bühne gehen. Die Zulassungen für den Passagierverkehr, die ursprünglich für 2014 beziehungsweise 2016 geplant waren, verschieben sich jedoch jeweils um ein Jahr. China überholt die USA Die chinesische Regierung hat ein starkes ökonomisches Interesse, die beiden nun geplanten Passagierflugzeuge nach vielen Verschiebungen bald für den Flugverkehr einzusetzen. Laut Boeing wird China die USA in 20 Jahren als größten Flugzeugmarkt abgelöst haben. Dabei werden die chinesischen Fluglinien rund 6.000 Flugzeuge im Wert von 870 Mrd. Dollar (698 Mrd. Euro) ankaufen. Auch Peking weiß, dass die chinesischen Fluggesellschaften in den nächsten Jahrzehnten die Hälfte aller kommerziellen Passagierflugzeuge weltweit kaufen werden, meint Philip Carmichael, Ex-Vorstand von McDonnell Douglas, einer Flugzeugmanufaktur, die 1997 von Boeing geschluckt wurde. "Daher wollen sie eher ihre Maschinen kaufen als jene von Boeing oder Airbus." Finanziell gut ausgestattet Experten sind der Ansicht, dass Comac für das Unterfangen Boeing und Airbus im Flugzeuggeschäft Konkurrenz machen wird, denn die Chinesen sind sowohl im technischen wie auch im finanziellen Bereich bestens gerüstet. Peking hat über Jahrzehnte bewiesen, qualitativ gute Einzelteile für Flugzeuge zu bauen. Die Integration der Teile sowie Genehmigungen von Flugbehörden sind aber noch Herausforderungen. Die Comac ARJ21 ist ein strahlgetriebenes Regionalflugzeug. Die zwei Varianten bieten 70 bis 100 Passagieren Platz. Die C919 ist ein Mittelstreckenmodell, das für 156 bis 168 Sitzplätze ausgelegt ist. pressetext.redaktion, Christian Sec |