Fahrradhersteller MIFA steht kurz vor der Pleite
Sangerhausen (29.09.2014) -
Fahrräder von MIFA: Krise für Hersteller spitzt sich zu, (Foto: mifa.de) Der angeschlagene ostdeutsche Traditions-Fahrradhersteller MIFA https://mifa.de steht nach dem endgültig gescheiterten Einstieg des indischen Investors Hero Cycles https://herocycles.com vor der Pleite. Einem Handelsblatt-Bericht unter Berufung auf Bankenkreise nach denkt das Management des 1907 gegründeten Unternehmen aus Sangerhausen in Sachsen-Anhalt darüber nach, beim Amtsgericht in Halle Insolvenz anzumelden. Für Finanzinvestor Carsten Maschmeyer düfte das im Worst Case hohe Verluste mit sich bringen. Abfluss von Know-how befürchtet Auch wenn sich die Inder nach zähen Verhandlungen dazu haben breitschlagen lassen, mit mindestens 15 Mio. Euro bei MIFA einzusteigen, soll noch immer kein einziger Euro an das Unternehmen geflossen sein. Verheerender Nebeneffekt der Verhandlungen: Hero Cycles errichtet derzeit in Indien eine neue Produktionsstätte mit dem Know-how aus Deutschland. Ein MIFA-Manager wittert gar bewusstes Ausspionieren und befürchtet rücksichtsloses Kopieren. Heute, Montag, hat das Unternehmen als Folge der ausbleibenden Investitionszahlungen der Inder nun darüber informiert, dass ein Verlust bereits die Hälfte des Grundkapitals aufgezehrt hat. Auch werde das Eigenkapital im ersten Halbjahr nach derzeitiger Einschätzung nach negativ sein. Aus diesem Grund will der MIFA-Vorstand unverzüglich eine Hauptversammlung einberufen, um eine Rettung auszuloten. Ob Maschmeyer erneut aushilft, ist mehr als fraglich. pressetext.redaktion, Florian Fügemann |