Die Wiederentdeckung des Dorfplatzes


Wiener Neustadt (07.08.2017) -

Dorfplatz (Außenansicht)
(Foto: Dorfplatz)

Land Niederösterreich und Austria Wirtschaftsservice unterstützen in St. Andrä-Wördern Wirtschaftskooperation in ihrer ursprünglichen Form.

Auf dem Dorfplatz wurde Handel getrieben, boten Handwerker ihre Fertigkeiten an, traf sich die Bevölkerung zum geselligen Beisammensein. Das war über Jahrhunderte so - der Dorfplatz als Zentrum regionalen Wirtschaftens, regionaler Gemeinschaft. Was im Laufe der Jahrzehnte verloren gegangen ist, wird jetzt in St. Andrä-Wördern im Bezirk Tulln neuerlich entdeckt: der Dorfplatz. Durch das Mit- und Nebeneinander von 20 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerkern in kleinen Werkstätten, einem Gemeinschaftsbüro mit zehn Selbstständigen, einem Repair-Café und einem gemeinschaftlich genutzten Vereinslokal entsteht ein Ökosystem für kooperatives Wirtschaften und regionale, nachhaltige Produktion. Kurzum: ein Dorfplatz in seinem ursprünglichen Sinn.

In dem ehemaligen Gutshof können Ideen umgesetzt, Betriebe eröffnet und Projekte gestartet werden. "Man kann hier aber auch einfach nur eine gute Zeit miteinander verbringen", so die Initiatoren Joschi Sedlak und Barbara Oberndorfer. Dadurch entsteht ein Treffpunkt für verschiedene Bevölkerungsgruppen und somit ein soziales Gefüge, das Kooperation und soziales Engagement ermöglicht. "Das ist Regionalentwicklung in ihrer ursprünglichen Form", sagt Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav und betont: "So entsteht ein Wirtschaftsstandort, der es jungen, hauptsächlich handwerklichen Unternehmen ermöglicht, gemeinsam die ersten Schritte zu wagen."

Der Dorfplatz St. Andrä-Wördern verbindet Arbeitsalltag mit sozialem Alltag und dadurch wird eine Mischung der besonderen Art geboten: Hier trifft Alt auf Jung, Handwerk auf Computergrafik, Schmied auf Nähwerkstatt. "Beim gemeinsamen Mittagstisch plaudert man und plant die nächsten Projekte. So entsteht ein dichtes Netzwerk aus wirtschaftlicher und sozialer Zusammenarbeit, das ist gelebte Nachbarschaft und Freundschaft", schildert Mitgründerin Barbara Resl.

Der Dorfplatz ist eines von 18 Projekten, die aus mehr als 90 Ideen österreichweit ausgesucht wurden und vom Austria Wirtschaftsservice (AWS) als "Gründung am Land" gefördert werden. Auch seitens des Landes NÖ kommt entsprechende Unterstützung: "Kreative Werkstätten wie der Dorfplatz St. Andrä-Wördern zeigen das heimische Innovationspotenzial", betont Landesrätin Bohuslav. Beim Aufbau unterstützt und begleitet wird das Dorfplatz-Projekt als sogenanntes Social Business von Accent, dem Gründerservice des Landes. Dessen Geschäftsführer Michael Moll: "Wir unterstützen seit einigen Jahren auch ausgewählte Social Business Projekte und die Idee des neu aufgesetzten Dorfplatzes hat uns überzeugt. Wir sehen hier auch durchaus Skalierungspotential durch die Umsetzung des Konzeptes in anderen Gemeinden Niederösterreichs."

Über den Dorfplatz St. Andrä-Wördern
Der Dorfplatz St. Andrä-Wördern bietet regelmäßig Workshops, Vorträge, Feste und andere Veranstaltungen. Als nächster Schritt sollen weitere Unternehmen angesiedelt und das bestehende wirtschaftliche und soziale Netzwerk ausgebaut werden. Nähere Informationen: https://www.dorfplatz-staw.net und auf Facebook.

Über accent Gründerservice
accent fördert Unternehmensgründerinnen und -gründer, die sich mit innovativen und technologieintensiven Ideen in Niederösterreich selbständig machen wollen. Dazu werden sie über die gesamte Startphase des Unternehmens begleitet und können auf eine umfassende Betreuung durch intensive Beratung, Finanzierung, Infrastruktur und Qualifizierung zurückgreifen. Ein professionelles Partner-Netzwerk rundet das Gesamtpaket für die accent-Gründer ab.

Rückfragen:
accent Gründerservice, Beatrice Weisgram, Tel.: 02742/9000/19310, E-Mail: beatrice.weisgram@accent.at
Büro LR Petra Bohuslav, Christoph Fuchs, Tel.: 02742/9005/12322, E-Mail: c.fuchs@noel.gv.at



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Beatrice Weisgram



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