Datenanalyse: Start-ups helfen kleinen US-Bauern
Lubbock (04.09.2015) -
Ernte: Tracking für viele Bauern interessant (Foto: pixelio.de/Bernd Kasper) US-Farmer können mithilfe von Start-ups schon bald ihre Ernte-Daten gewinnbringend verkaufen und somit auch für die großen Agrarkonzerne eine ernsthafte Konkurrenz im Informationswettkampf darstellen. Firmen wie Farmobile https://farmobile.com oder Granular haben Computersysteme entwickelt, die es den Bauern ermöglichen, Live-Daten von deren Ernte-Performance an Agrarkonzerne oder Future-Händler zu verkaufen. Bauern versus Konzerne Echtzeit-Informationen über die Saat finden viele Käufer im Trader-Segment. "Solche Informationen sind von unschätzbaren Wert", meint Jon Marcus von der Brokerfirma Lakefront Futures & Options https://lakefrontfutures.com . Große Getreidefirmen könnten auch Käufer sein. "Es wäre eine Inputquelle, die wir in unsere Preiskalkulation miteinbeziehen könnten", so Soren Schroder, CEO von Bunge https://bunge.com , den weltweit größten Getreidekäufer. Kein Wunder also, dass die großen Konzerne schon lange Geschäfte mit solchen Informationen treiben. Monsanto, der größte Saatguthersteller der Welt, hat mehr als eine Mrd. Dollar für Farming Hardware und Datenanalyse-Tools investiert. Auch hat sich die Firma DuPont mit anderen Unternehmen zusammengetan, um in die Computerisierung des Farming-Services zu investieren. Der Umsatz kann sich sehen lassen. In diesem Bereich lässt sich pro Jahr ein Umsatz von 500 Mio. Dollar erwirtschaften. Weiterverkauf lohnt sich Die Farmer können bislang zwar ihre Daten einholen, diese aber nicht weiterverkaufen. Diese werden aggregiert und von den großen Playern kommerzialisiert. Mithilfe der Start-ups könnte es nun jedoch gelingen, dass die Landwirte mehr Kontrolle über ihre Daten erhalten. Denn die Start-ups haben nicht die Intention, große Konzerne zu unterstützen, sondern den Farmern eine Plattform zum Selbstmanagement zu bieten. Für die Transmitter von Farmobile, die den Bauern die Möglichkeit geben, ihre Tätigkeiten zu prüfen, den Einsatz von Chemikalien zu tracken und die Performance genau zu analysieren, bezahlen sie jährlich 1.250 Dollar. Granular wiederum bietet aggregierte Daten an, die es den Bauern erlauben, die Preise zu vergleichen und die Saat-Performance zu prüfen, um zu sehen, ob sie wirklich das beste Geschäft gemacht haben. pressetext.redaktion, Christian Sec |