Daimler pumpt drei Mrd. Euro in deutsche Werke


Stuttgart (10.09.2014) -

Mercedes:
Konzern investiert 2014 massiv,
(Foto: daimler.com)

Der deutsche Automobilriese Daimler https://daimler.com will bis Jahresende massiv in seine deutschen Werke investieren, um so den Rivalen BMW und Audi ein Schnippchen zu schlagen. Zeitgleich will das Management die Produktionskosten erheblich reduzieren. Wie das baden-württembergische Unternehmen heute, Mittwoch, bekannt gegeben hat, werden dazu drei Mrd. Euro in die Hand genommen.

Deutlich mehr Produktion

"Wir wollen weiter wachsen und werden in den kommenden Jahren unsere Produktionskapazitäten deutlich erhöhen", sagt Mercedes-Benz-Produktionschef Markus Schäfer. Allein ein Drittel der geplanten Ausgaben sollen in das größte Mercedes-Werk in Sindelfingen gesteckt werden. Die Motorenproduktion am Konzernsitz in Untertürkheim soll mit einer weiteren Mrd. erweitert werden. Am Standort in Bremen, wo das volumenstärkste Mercedes-Modell C-Klasse vom Band läuft, fließen 750 Mio. Euro.

Um auch weiterhin die Kosten zu zähmen, beabsichtigt Daimler die Produktionsstätten weltweit in Gruppen zusammenzufassen. Diese sollen sich nach den verschiedenen Plattformen und Baukästen richten. Auch im Management baut der Konzern um. Für die Bereiche Frontantrieb, Heckantrieb, Gelände- und Sportwagen gibt es nun neue Leiter. Von einem Leitwerk aus soll die Produktion an mehreren Standorten gesteuert werden. Variable Arbeitszeiten und multifunktionale Anlagen sollen effizienter werden.

2020 vor den Bayern-Rivalen

Ein Sparpaket in dreistelliger Millionenhöhe hatte das Management mit dem Betriebsrat als Gegenleistung für die Investitionen ausgehandelt. Ziel all dieser Maßnahmen ist es, sowohl Audi als auch BMW noch zum Ende des Jahrzehnts sowohl beim Umsatz als auch bei der Rendite abzuhängen. Daimler-CEO Dieter Zetsche sieht den Konzern bereits auf einem guten Weg. Mercedes-Benz konnte zuletzt knapp acht Prozent vom Umsatz an operativem Gewinn verbuchen, während die beiden Rivalen aus Bayern um die zehn Prozent schafften.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



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