Centrotherm rutscht erneut in die roten Zahlen


Blaubeuren (11.08.2016) -

Centrotherm-Hauptsitz:
Tochterfirma bereitet Probleme
(Foto: centrotherm.de)

Der baden-württembergische Solar-Anlagenbauer und -Dienstleister Centrotherm https://centrotherm.de ist im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres erneut in die roten Zahlen gerutscht. Wie das Unternehmen mit Sitz in Blaubeuren am Fuße der Schwäbischen Alb heute, Donnerstag, bekannt gegeben hat, verringerte sich das Konzernergebnis nach den ersten sechs Monaten von 6,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf minus 2,1 Mio. Euro. Auch der Umsatz fiel von 86 auf 61,9 Mio. Euro.

Tochter nicht kostendeckend

Schuld an den suboptimalen Zahlen sind Problemen einer Tochterfirma mit einem Großprojekt in Katar. SiTec ist dort bei der Errichtung einer Polysilizium-Produktionsstätte beteiligt. Wegen Problemen beim Baufortschritt ist nun aber das Auftragsvolumen gesunken. Aus diesem Grund ist nun keine kostendeckende Arbeit mehr möglich, so das Management. Dennoch: Die gute Auftragslage im Kernsegment Photovoltaik & Halbleiter soll das Umsatzziel für 2016 - zwischen 120 und 150 Mio. Euro - nach wie vor erreichbar machen, verlautbart Centrotherm.

Das deutsche Unternehmen hat sich mit seinen rund 650 Mitarbeitern auf die Herstellung von Anlagen zum Bau von Solarzellen ebenso wie mit SiTec auf Produktionsanlagen für Silizium spezialisiert. Der Stoff Polysilizium gilt als ein wichtiger Rohstoff der Photovoltaik- und der Halbleiterindustrie. Centrotherm hatte 2012 Insolvenz beantragen müssen, konnte sich aber selbst sanieren. Nach dem Neustart wurden 2014 erstmals wieder schwarze Zahlen geschrieben. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (11:22 Uhr) notiert das Papier von Centrotherm mit einem signifikanten Abschlag von 11,79 Prozent bei 2,15 Euro.



pressetext.redaktion,
Florian Fügemann



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