Britische Angestellte misstrauen ihren Managern


London (24.08.2018) -

Statt Handschlag ein Mangel an Vertrauen in Chefs
(Foto: Petra Bork, pixelio.de)

Britische Arbeitnehmer vertrauen ausgerechnet erfahrenen Managern in ihrem direkten Arbeitsumfeld am wenigsten. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie von Forschern des Virtual College https://virtual-college.co.uk unter 2.000 Angestellten. Demnach schenken nur 16 Prozent der Firmenangehörigen ihren leitenden Managern ihr Vertrauen. Beim Führungspersonal wiederum wiegen sich laut einer weiteren Studie 95 Prozent im falschen Glauben, dass ihre Mitarbeiter ihnen vertrauen würden.

Vertrauen fördert Arbeitseifer

Als Faktoren, um das Verhältnis zur Führungsebene zu verbessern, nannten 52 Prozent der vom Virtual College befragten Angestellten "bessere Kommunikation", während sich 40 Prozent für "regelmäßige persönliche Treffen" mit den Managern aussprachen. Mit 44 Prozent gab fast die Hälfte der Befragten an, dass eine vertrauensvollere Beziehung dazu beitragen würde, ihre Zufriedenheit am Arbeitsplatz zu erhöhen. 39 Prozent erklärten, dass ein solches Verhältnis ihre Motivation im Job steigern würde. Das Fazit der Autoren: Ein besseres Vertrauensverhältnis im Job würde der Produktivität und der Zufriedenheit der Mitarbeiter auf die Sprünge helfen. Denn beide Faktoren hätten erheblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der Unternehmen.

Erst kürzlich wurde der neue britische Corporate-Governance-Kodex https://bit.ly/2AKGqTm veröffentlicht. Er dient Unternehmen als Leitfaden, unter anderem für den Umgang mit eigenen Mitarbeitern, und hat den Zweck, das Vertrauen in die heimische Wirtschaft zu stärken. Dies scheint momentan angesichts der aktuellen Studienergebnisse und des Brexit nötiger denn je.



Lutz Steinbrück,
steinbrueck@pressetext.com






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