Bildungsunternehmen als einzigartige Chance


Pinkafeld (28.09.2017) -

Eröffnung NMS Pinkafeld:
Diskussionsrunde
(Foto: imaginer.at)

Mit der Eröffnung der Neuen Mittelschule Pinkafeld wird der Schulstandort im Burgenland um das "Bildungsunternehmen" reicher. Das ist ein weiterer Impuls aus dem Bundesland, das im Schulbereich eine Vorreiterrolle einnimmt.

Das Bildungsunternehmen NMS Pinkafeld sieht sich als Drehscheibe innerhalb der vielfältigen regionalen Schulen und der Wirtschaft. In vier Schuljahren bekommen die Jugendlichen alles mit, um eine bewusste Entscheidung zur weiteren Ausbildung treffen zu können. Dabei bereichern Aufträge und Projekte von Unternehmen die klassischen Fächer. Zusätzlich zu diesem Einblick in den künftigen Arbeitsalltag erhalten die Mädchen und Burschen Persönlichkeitsbildung und Berufsorientierung.

Schon zur Eröffnung der NMS Pinkafeld kann man den Erfolg des Konzepts erkennen. So unterstützt sowohl die Industrie und umliegende Wirtschaft den Zugang, da passendes Personal aufgrund des Wirtschaftswachstums in der Region immer schwerer zu finden ist, als auch die Bildungseinrichtungen rund um den Standort. Auch sie profitieren von fundierten Entscheidungen der Schüler für den weiteren Ausbildungsweg.

Pinkafeld selbst positioniert sich einmal mehr als Top-Schulstadt im Burgenland. Mit dem neuen Konzept in einem frischen Schulgebäude erwartet man weitere Bestplätze in den Schulrankings. Innovationen lohnen sich nicht nur individuell für jeden einzelnen Schüler sondern auch insgesamt für den Standort.

NMS Pinkafeld baut Brücke zu Unternehmen

Consulter Herczeg (lifeCREATOR GmbH) hat das Projekt begleitet und den Erfolgsfaktor festgestellt: "In Pinkafeld ziehen alle Beteiligten an einem Strang. So wurde in nur einem Jahr ein Gesamtkonzept für die Schule mit LehrerInnen, Schulentwicklern, Raumplanern und regionalen Unternehmen entwickelt." Die Ausbildung der Pädagogen und der Umbau des Gebäudes wurden anhand dieses Konzepts vorgenommen. "Hier in Pinkafeld ist die Umsetzung ideal gelungen", pflichtet Dr. Puschautz-Meidl (IV Burgenland) bei und ortet auch großes Interesse aus der Wirtschaft: "Die Industrieunternehmen werden mit Rat und Tat zur Verfügung stehen, die Lust auf Technik und Naturwissenschaften fördern und die vielen verschiedenen Berufsbilder aufzeigen. Herz, Austrotherm, Reiter's Reserve, Nikitscher, Hella Fahrzeugtechnik und der Samariterbund sind bereits Partnerunternehmen der Schule."

Für den Schulstandort Pinkafeld ist die NMS ein großer Gewinn. "Als Bindeglied zwischen den Schultypen und als Brücke hinein in die Wirtschaft ist das weitere Wachstum dieser ehemals ersten Pflichtschule des Burgenlandes auch in Zukunft gesichert." weiß Bürgermeister und Visionär Maczek, der auch die große Bereitschaft der Gemeinden, in die Bildungseinrichtungen zu investieren, betont. "Die Schülerinnen und Schüler können nur profitieren, wenn Schule und örtliche Betriebe näher zusammenrücken. Es erfolgt hier ein Wissens- und Erfahrungsaustausch in beide Richtungen, was besonders förderlich für die Jüngeren ist", ist sich auch Mag. Zitz (Landesschulrat) bewusst.

Auch innerhalb der NMS Pinkafeld ist man sich sicher, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Schulrat Dampf freut sich, dass die Berufsorientierung auch die wöchentliche Arbeit am Stärkenportfolio der Schüler beinhaltet. "Wir fördern die Talente auf einzigartige Weise und geben ihnen dabei Einblick in ihre Möglichkeiten diese auch nutzen." Dass das auch außerhalb der eigenen Schulmauern bereits angekommen ist, zeigt sich laut Schuldirektor Tiefengraber bereits am regen Interesse durch Schulen und Unternehmen der Umgebung. Offensichtlich war das auch bei der Eröffnung, bei der die neu gestaltete Halle der NMS Pinkafeld bis zum letzten Platz gefüllt ist.

Einer, der die positive Entwicklung hautnah empfinden kann, ist Verteidigungs- und Sport-Minister Doskozil. Als ehemaliger Schüler im Haus erinnerte er sich gemeinsam mit ehemaligem Klassenvorstand sowie "seinem" Schulwart noch an dunkles Mahagoni und findet jetzt freundliche und helle Farben wieder. "Es lohnt sich, einen eigenständigen Weg zu gehen", fordert er die Schüler auf, die vielfältigen Chancen im Schulsystem zu nutzen. So manche davon werden in der neuen NMS Pinkafeld ihren Ursprung haben."



Gemeinde Pinkafeld,
Marina Stecher



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