Bekleidungsindustrie sattelt auf Fair Trade um


New York (09.07.2015) -

Stoffe:
bald mehr Produktion auf Fair-Trade-Basis
(Foto:pixelio.de/hiero)

Das Volumen an Bekleidungs- und Heimartikeln, die in den USA Fair-Trade-zertifiziert sind, hat sich in den letzten zwei Jahren laut Fair Trade USA https://fairtradeusa.org stark erhöht. Während Fair-Trade-Kaffee oder -Kakao schon lange als Allgemeingut bekannt sind, setzt sich der Gedanke des fairen Handels nun auch in der Kleiderindustrie immer mehr durch. Fair-Trade-Zertifikate finden sich bereits bei 20 Marken. Die Zahl der zertifizierten Fabriken in Ländern wie Indien oder Kolumbien soll bis zum Ende dieses Jahres auf zumindest 25 ansteigen. 2012 waren es noch weniger als fünf.

Bedingungen für Arbeiter verbessern sich

Zwei Jahre nach dem Einsturz einer Bekleidungsfabrik in Bangladesch, welcher 1100 Arbeitern das Leben kostete und ein schlechtes Licht auf die Bekleidungsindustrie warf, wächst nun die Hoffnung, dass Fair Trade sich auch in dieser Industriesparte durchsetzen kann. Die Auflagen für eine Fair-Trade-Zertifizierung betreffen die Bereiche Umweltfreundlichkeit, Arbeitsbedingungen und die Rechte für Arbeiter. Arbeitern muss zum Beispiel ein lokaler Mindestlohn garantiert werden.

Marken werden auch dazu verpflichtet, zusätzliche Zahlungen direkt an die Arbeiter zu leisten - eine sogenannte Fair-Trade-Prämie, abhängig von der Menge der gekauften Ware. Der Anteil der Gesamtkosten, die eine Marke an die Fabriken zahlt, inklusive der Kosten für die Überprüfung der Fabriken, Prämien und Ähnlichem, beträgt dabei zwischen ein und fünf Prozent, berichtet das "Wall Street Journal".

Marken steigen auf fairen Handel um

"Zertifizierte ethische Kleidung und Heimartikel müssen für einen Massenmarkt zugänglich werden um wirklich positive Veränderungen auszulösen", meint Marci Zaroff, Gründer und Geschäftsführer von Under the Canopy https://underthecanopy.com , einer Bekleidungsmarke, die mit Fair Trade USA zusammenarbeitet. Andere Marken wie West Elm https://westelm.com oder Whole Foods Market https://wholefoodsmarket.com und Prana https://prana.com haben sich mittlerweile dem Fair-Trade-Gedanken stärker zugewandt. Bei Prana begann man im Vorjahr mit einem einzigen Fair-Trade-T-Shirt. Mittlerweile sind es mehr als hundert Artikel geworden, was 15 Prozent des Gesamtsortiments der Marke ausmacht.


pressetext.redaktion,
Christian Sec



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