Arbeit in Deutschland so teuer wie seit 2009 nicht


Wiesbaden (07.06.2013) -

Bauarbeiter:
Arbeitskosten steigen immer weiter an
(Foto: pixelio.de, R. Sturm)

Arbeit in Deutschland wird dank der massiv gestiegenen Lohnnebenkosten immer teurer. Wie das Statistische Bundesamt https://destatis.de heute, Freitag, mitgeteilt hat, stiegen die Kosten für Arbeit in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zur Vorjahresperiode um 3,9 Prozent - eine Erhöhung, wie es sie seit Anfang 2009 nicht mehr gegeben hat. Neben den vor allem höheren Lohnnebenkosten ist die Erhöhung der Krankheitswellen im Winter schuld.

Zu hohe Lohnnebenkosten

Die Lohnnebenkosten stiegen stärker als die Bruttoverdienste. "Das ist durch die höhere Anzahl von Krankheitstagen begründet, die zu höheren Kosten für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall führten", schreiben die Wiesbadener Statistiker. Zum Vergleich: Noch im Jahr 2012 verteuerte sich Arbeit in der Bundesrepublik mit 2,7 Prozent stärker als im Durchschnitt der EU, wo der Anstieg lediglich bei 1,6 Prozent lag. Besonders stark fiel mit jeweils über fünf Prozent die Teuerung in Rumänien, Estland, Bulgarien und Österreich aus.

Was prekäre EU-Staaten wie Griechenland angeht, so sanken hier die Arbeitskosten in Zeiten der Krise um 11,1 Prozent. Eine Arbeitsstunde kostete dort so wenig wie zuletzt 2002. Weil sich das Land in einer tiefen Rezession befindet und die Regierung weiter am harten Sparkurs festhalten muss, um Finanzierungsauflagen zu erfüllen, wurden viele Gehälter massiv gekürzt. Der Trendpfeil für Deutschland zeigt bei den Arbeitskosten nach oben. Laut der Bundesbank https://bundesbank.de werden die Tariflöhne 2013 und 2014 stärker zulegen als noch 2012.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann

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