Aktien bleiben attraktiv, aber Vorsicht ist geboten
Berlin/Frankfurt am Main (24.09.2014) -
Konjunkturerwartungen in Eurozone und USA unterschiedlich - Geldpolitik bleibt entscheidend für Kursentwicklung Auch nach der Erholung der Aktienindices von den zwischenzeitlichen Kursrückgängen sehen die VÖB-Aktienmarktexperten Manfred Bucher (BayernLB), Joachim Schallmayer (DekaBank), Markus Reinwand (Helaba), Dr. Berndt Fernow (LBBW) sowie Volker Sack (NORD/LB) grundsätzlich Potential für steigende Aktienkurse, erwarten aber keine spektakulären Kurssprünge in den nächsten zwölf Monaten. Die Helaba rechnet in diesem Jahr sogar noch mit einer Kurskorrektur. Die Kapitalmarktexperten der VÖB-Institute rechnen übereinstimmend mit einer unterschiedlichen Entwicklung der Konjunktur auf beiden Seiten des Atlantiks. In der Eurozone gehen sie für 2014 von einem BIP-Wachstum zwischen 0,7 % und 0,9 % sowie für 2015 von einer Expansion zwischen 1,0 % und 1,4 % aus. Für die USA hingegen stellen sie für den gleichen Zeitraum eine Prognose zwischen 2,0 % bis 2,5 % für 2014 bzw. 3,0 % bis 3,2 % Wachstum im Jahr 2015. Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wird entscheidend für die weitere Kursentwicklung, gerade in Europa, sein. Die Fortführung der lockeren Geldpolitik wird den Aktienmärkten weiterhin Liquidität zuführen und alternative Anlagen im Rentenbereich unattraktiv gestalten. Die Rückkehr der US-Notenbank FED zu einer restriktiveren Geldpolitik beobachtet der Markt gelassen. Sie wird als Zeichen einer nachhaltigen Stärkung der amerikanischen Konjunktur verstanden. Aufgrund der unterschiedlichen Konjunkturerwartungen in den USA und der Eurozone sind auch die Gewinnerwartungen der US-Unternehmen positiver als jene ihrer europäischen Konkurrenten. Eine mögliche Fortsetzung der Schwäche des Euros gegenüber dem US-Dollar wirkt ambivalent. Einerseits erhöht diese Entwicklung die Exportchancen europäischer Unternehmen, andererseits könnten sich außereuropäische Investoren bei Engagements in der Eurozone zurückhalten, um Währungsverluste zu vermeiden. Ein anhaltend schwaches Wirtschaftswachstum oder gar die Stärkung deflationärer Tendenzen in der Eurozone sind die zentralen Risiken für die weitere Entwicklung der Aktienkurse. Sollte eine Zinsanhebung in den USA früher und drastischer als von den Markteilnehmern erwartet eintreten, könnte dies die Aktienkurse ebenfalls ins Minus treiben. Darüber hinaus können auch externe Schocks aufgrund der geopolitischen Lage, insbesondere in der Ostukraine sowie dem arabischen Raum, zu empfindlichen Kursrückgängen führen. Über den VÖB Der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, ist ein Spitzenverband der deutschen Kreditwirtschaft. Er vertritt die Interessen von 64 Mitgliedern, darunter die Landesbanken sowie die Förderbanken des Bundes und der Länder. Die Mitgliedsinstitute des VÖB repräsentieren mit über 1.670 Milliarden Euro 22 Prozent der Bilanzsumme des deutschen Bankenmarktes (Geschäftsjahr 2013). Mit knapp 76.000 Beschäftigten nehmen die öffentlichen Banken ihre Verantwortung für Mittelstand, Unternehmen, die öffentliche Hand und Privatkunden wahr und sind in allen Teilen Deutschlands fest in ihren Heimatregionen verwurzelt. Mit 46 Prozent sind die VÖB-Mitgliedsbanken Marktführer bei der Kommunalfinanzierung und stellen zudem rund 23 Prozent aller Unternehmenskredite in Deutschland zur Verfügung. Weitere Informationen unter https://www.voeb.de Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands e.V., Dominik Lamminger |