50 Mio. Euro Kosten: Handwerk Opfer von Hackern


Köln (02.10.2013) -

Netzwerkkabel:
KMU sehen Gefahren oft nicht
(Foto: pixelio.de, pixelpart)

Das deutsche Handwerk leidet unter den Folgen von Angriffen aus dem Internet und muss pro Jahr im Schnitt zwischen zehn und 50 Mio. an Mehrkosten dafür aufbringen. Zu diesem Fazit kommt eine aktuelle Analyse des Verbands der deutschen Internetwirtschaft eco https://eco.de im Rahmen der Initiative-S, einer Umfrage unter Handwerksbetrieben verschiedener Größe und Gewerbe. Die größte Angst der Firmen liegt mit 86 Prozent in einer Manipulation des Firmenrechners und dem damit einhergehenden unbefugten Zugriff auf vertrauliche Daten.

Schutz für Kunden und Besucher

Die Befürchtungen vieler Handwerksbetriebe gilt jedoch längst nicht nur der eigenen IT. Denn 79 Prozent wollen auf keinen Fall, dass Besucher der eigenen Firmenwebseite mit Schadsoftware infiziert werden könnten. Die Einbindung in Botnetze, sodass diese ungewollt und unerkannt Spam oder gar Viren verbreiten, stufen 57 Prozent der Unternehmen als eine schwerwiegende Gefahr ein. Jeder zweite Chef macht sich hingegen Sorgen um gezielte Hacker-Attacken.

Nahezu alle klein- und mittelständischen Unternehmen greifen angesichts der Bedrohungslage zu Anti-Viren-Software. Die zielgerichtete Sicherung und Verschlüsselung sensibler Kunden- und Firmendaten ist für 84 Prozent eine geeignete Sicherheitsmaßnahme. Backups sowie die regelmäßige Systemsicherung ist für drei von vier Handwerksbetrieben die richtige Strategie, wobei auch in bestimmten Zeitabständen erneuerte Passwörter als effektiver Schutz gelten.

Sicherheitsschulungen für Personal

Doch wie so oft sind es längst nicht nur die Bedrohungen von außen, die viele nachdenklich machen. Auch Sicherheitsschulungen für eigene Mitarbeiter sind für jeden zweiten Betrieb relevant, um das Bewusstsein intern zu schärfen. "Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Mehrzahl der Handwerksbetriebe die wachsende Bedeutung der Sicherheitsmaßnahmen zwar richtig einschätzt, aber diese im Unternehmensalltag nicht ausreichend umzusetzen weiß", unterstreicht Markus Schaffrin, Geschäftsbereichsleiter Mitglieder Services bei eco.


pressetext.redaktion,
Florian Fügemann

Advertising